Lichteffekte

 LED vs. Glühbirne



Quelle: pma 6/2010 S. 52/53
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Ähnlich wie beim aufkommen der PCs das Ende der Bücher und das »papierlose« Büro vorausgesehen wurde (heute wird mehr Papier bedruckt als je zuvor ;-), wurde mit dem Auftritt der LED das Ende der konventionellen Leuchtmittel (sog. Glühbirnen) in der VA-Branche herbei beschworen. Aber wie sagt schon ein altes Sprichwort:

»Der Zweck heiligt die LAMPE!«

Mittlerweile haben viele erkannt, das die LED nicht für jeden Anwendungszweck geeignet ist. Aus diesem Grund investieren viele Leuchtmittelhersteller nach wie vor jede Menge Geld in die Entwicklung neuer, effizienter und umweltfreundlicher Entladungslampen (HMI, HTI, HSD, MSA, MSD).



 Lichtausbeute 



Die Lichtausbeute gibt an wie wirtschaftlich eine Lampe arbeitet und errechnet sich aus dem Lichtstrom der Lampe (in Lumen) und der Leistungsaufnahme (in Watt) der Lampe.

Die Lichtausbeute ist bei niedrigen Leistungen geringer als bei hohen Leistungen.

Das bedeutet 6 x 500 W bringen mehr Licht als 10 x 300 W – bei gleicher Leistungsaufnahme. Im Umkehrschluss: brauche ich (ungefähr) 14 x 300 W (4.200 W ) um die gleiche Lichtausbeute wie mit 6 x 500 W (3.000 W) zu erreichen! Also auch hier:

»Weniger (Leuchten mit mehr Leistung) ist Mehr!«

Eine weitere Möglichkeit (Strom und Geld für Lampen) zu sparen!



 Farbe 



Der Farbwiedergabeindex Ra beschreibt, wie gut eine Lampe das gesamte Spektrum des Sonnenlichts (Ra=100) wiedergeben kann. Ein Wert <100 weist auf Lücken im Spektrum hin.

Die Farbe an sich ist eine Beschreibung der Wellenlänge des Lichts und wird in Nanometer (nm) gemessen. Je geringer dieselbe, um so kühler wirkt das Licht.

Die Farbtemperatur (in Kelvin - K) einer Lichtquelle ist die Temperatur eines idealen schwarzen Strahlers, der Licht in einem vergleichbaren Farbton abstrahlt.



 Wirkungsgrad 



Der Wirkungsgrad bei einer normalen Glühbirne beträgt etwa 5 % bei einer Lebensdauer von 750 Stunden. Die Ha­lo­gen­lampe kann man als deren Weiterentwicklung betrachten. Diese erreicht, durch die Beimischung von Halogenen in das Füllgas, einen höheren Wirkungsgrad und eine bessere Farbwiedergabe. Die Lichtausbeute und Lebensdauer ist dabei nur etwas höher als bei der Glühlampe.



 Vorteile der LED 



  • hohe Lebensdauer – lt. Herstellerangaben bis zu 100.000 Stunden (d. h. die LED muss dann noch 50 % der An­fangs­leistung erbringen) ergibt bei 4 h täglich – 68,5 Jahre. Selbst bei nur 20.000 h immer noch 13,5 Jahre (wenn die Elektronik so lange durchhält)
  • hohe Stoß- und Vibrationsfestigkeit (sehr wichtig im Verleihgeschäft!)
  • keine UV und IR Strahlung
  • geringe Wärmeabgabe


 Nachteile der LED 



LEDs sind keinesfalls die sparsamsten Leuchtmittel!

Die Lichtausbeute ist geringer (obwohl die LEDs blenden!) als bei anderen Leuchtmitteln. Sie ist höher als bei Ha­lo­gen­lampen und etwa gleichwertig mit Entladungslampen. Da ist noch viel Arbeit notwendig.

Um das gleiche Licht bei gleicher Lichtverteilung wie eine 150 W HMI-Lampe zu erreichen, müsste die LED ebenfalls 150 W haben. Was zur Folge hat, das eine Verwendung von LEDs bei großen benötigten Lichtleistungen keinen Sinn macht, da besonders bei Hochleistungs-LEDs von 35 W und mehr die Temperaturableitung schwer zu bändigen ist und auch sonst keine nennenswerten Vorteile entstehen würden.



 Und nun? 



Nichts desto trotz haben LED-Beleuchtungen ihre Berechtigung! Wie bereits gesagt – der Einsatzzweck entscheidet. Bei Washlights ja – Spots nein

»LED ist die Zukunft – aber noch nicht morgen …« Roger Van Den Plas – Phillips Lighting



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